Die Zukunft hat gerade begonnen
Was die ETH Zürich demonstriert, könnte einen fundamentalen Wechsel der Paradigmen des ferngesteuerten Modellfluges einleiten.
Mit der rasch fortschreitenden Entwicklung ausserordentlich leistungsfähiger Rechenmodelle zur autonomen Regelung des Fluges wird das Konzept der herkömmlichen Fernsteuerung, nämlich die direkte Kontrolle von aerodynamischen Steuerflächen und der Antriebsleistung durch den Piloten, in absehbarer Zeit durch Systeme ersetzt werden, bei denen die Rolle des Piloten sich darauf beschränken wird, dem Fluggerät mitzuteilen was es tun soll, bzw. wohin im Raum es sich begeben soll. Wie es die gestellte Aufgabe erfüllen kann, weiss die Maschine dann eben selbst.
Hier ein aktuelles Beispiel was heute, für sichtbar kleines Geld, möglich ist:
http://www.ted.com/talks/lang/nb/raffaello_d_andrea_the_astounding_athletic_power_of_quadcopters.html?source=facebook#.UboD7i1I7tR.facebook
Was uns hier Raffaello D’Andrea von der ETH Zürich demonstriert, könnte einen fundamentalen Wechsel der Paradigmen des ferngesteuerten Modellfluges einleiten. Dies nicht zuletzt deswegen, weil solche Systeme die Lernkurve zur Beherrschung des Modells ganz erheblich verkürzen werden. Es als sicher anzunehmen, dass die Modellflugindustrie die sich aus solchen Möglichkeiten ergebenden Wettbewerbsvorteile erkennen und dem Markt entsprechende Technologien anbieten wird. Ob und in welcher Weise sich diese, eigentlich schon intensiv laufenden Entwicklungen, auf die Funktion von Modellflugvereinen, Verbänden und Dachorganisationen auswirken wird, gilt es zu pro-aktiv analysieren und in einem breit angelegten Prozess der Meinungsbildung rechtzeitig in geeignete Massnahmen umzusetzen.
Peter Germann
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