IMAC World Championships 2018


Vom 4. September bis am 8. September 2018 wurden in Muncie (USA, Bundesstaat Indiana) die 3. IMAC-Weltmeisterschaften im Grossmodellkunstflug durchgeführt. MIt dabei auch der erst 16 jährige Schweizer Mel Nipkow


Die US-Amerikaner stellten mit Abstand die meisten Piloten. Die sportliche Übermacht in den IMAC Classes war entsprechend. Sämtliche IMAC-Podeste waren mit Ausnahme von Bronzemedaillen in der Intermediate und der Advanced Class vollständig von US-Amerikanern besetzt. Mel Nipkow war mit seinem 8. Platz in der Sportsman-Class der bestklassierte "Nicht-US-Amerikaner"! Wacker geschlagen hat sich auch der olympiaerprobte Daniel Nipkow mit seinem 13. Platz.

Ganz anders sah das Bild beim klassenübergreifenden Freestyle-Wettbewerb aus: Unter den ersten 8 Plätzen waren lediglich 2 US-Amerikaner vertreten. Gewonnen wurde die prestigereiche Königsdisziplin mit einer sensationellen, choreografisch hervorragend abgestimmten "Kür" von Marek Plichta aus Tschechien, Sacha Cecconi aus Italien gewann mit einem sehr schönen, in vielen Belangen im Kontrast zur Plichtas Show stehenden Programm die Bronze-Medaille. Es wird spannend sein zu verfolgen, wie sich das Leistungsniveau und die Flugstile im Freestyle-Bereich in den nächsten Jahren entwickeln.

Mel Nipkow musste leider infolge des knappen Überfliegens einer Sicherheitslinie einen Nuller akzeptieren. Dieser konnte aufgrund des anhaltenden Schlechtwetters nicht mehr mit einem zweiten oder dritten Durchgang kompensiert werden. Der lautstarke Applaus des Publikums hat jedoch bestätigt, dass Mel Nipkow bereits in seiner ersten Wettbewerbssaison mit seinem attraktiven, auf Vielseitigkeit und Schnelligkeit ausgelegten Flugstil zu begeistern vermag, und dies notabene mit seinen 16 Jahren als Zweitjüngster im Feld. Mit seinen fliegerischen Fähigkeiten und choreografischen Ideen befindet sich Mel auf einem sehr vielversprechenden Weg und darf sich in der Umgebung der besten Piloten bereits heute ausgesprochen wohl fühlen.

Hervorragende Stimmung
Das Ambiente an IMAC-Anlässen ist ausnahmslos geprägt von gegenseitigem Respekt, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit, völlig unabhängig von den fliegerischen Talenten. Das macht Freude und ergibt Vertrautheit. So war auch die Stimmung an dieser WM trotz wetterbedingten Unregelmässigkeit hervorragend. Bestehende Freundschaften konnten gepflegt werden, neue Bekanntschaften wurden geschlossen.


Ausblick
Mit einem gut gefüllten Rucksack an zusätzlichen Erfahrungen und Goodwill bei Pilotenkollegen und Judges kommt Mel Nipkow jetzt die Ehre zu, Ende Oktober 2018 zum Saisonabschluss im Freestyle-Contest am Tucson Aerobatic Shootout in Tucson (USA, AZ) teilnehmen zu dürfen. Diese Möglichkeit wird von den Veranstaltern international nur "handverlesenen" Modellflugpiloten angeboten und gilt in der Szene als absolut exquisit. Zusätzlich wird Mel in seiner für dieses Jahr angestammten "Sportsman-Class" nochmals starten können, bevor er dann für das Jahr 2019 aufgrund seines Leistungsniveau's in die "Intermediate-Class" aufsteigt.

Die nächste Weltmeisterschaft wird 2022 erstmals ausserhalb der USA, nämlich in Italien, stattfinden. Dies wird der IMAC-Bewegung neben der für das Jahr 2020 gleichenorts angesagten 1. Europameisterschaft weiteren Auftrieb verleihen.

Es wäre wünschenswert, wenn zukünftig die Wettbewerbstätigkeit von IMAC so von den FAI-orientierten Organisationen unterstützt würde, wie bei den Full-Scale Wettbewerben sich umgekehrt die IAC dem Wettbewerbsschema der FAI unterstellt. In diesem Sinn bietet sich an, dass in der Schweiz innerhalb des SMV eine eigenständige "IMAC-Abteilung" gebildet würde. IMAC führt heute weltumspannend Wettbewerbe mit Kunstflug-Grossmodellen nach einheitlichen Standards durch. Im Gegensatz dazu sind die Kunstflug-Grossmodell-Wettbewerbe der FAI eher beschränkt auf Europa und aufgeteilt in F3AX (Deutschland) und F3M ("restliches Europa").

Was ist IMAC?
IMAC (International Miniature Aerobatic Club, Mitglied der AMA [Academy of Model Aeronautics, mehr als 200'000 Mitglieder in den USA]) ist an den IAC (International Aerobatic Club, weltgrösster Kunstflug-Verein Full Scale, Division der EAA [Experimental Aircraft Association]) angelehnt. Die nach IMAC definierten Kunstflug-Grossmodelle sind Replicas von Full Scale Kunstflugmaschinen mit Abweichungen von maximal 10%, und haben üblicherweise eine Spannweite von 2.60 – 3.20 m. IMAC ist weltumspannend aktiv und lädt mit den 5 Leistungsklassen Basic, Sportsman, Intermediate, Advanced und Unlimited auch Modellflugeinsteiger zum Wettbewerbsfliegen ein. In der Basic-Class kann durchaus mit einfachen, kleineren Flugmodellen geflogen werden.
Das Krönlein am anderen Ende der Leistungs-Skala bietet der Freestyle-Wettbewerb. Klassenübergreifend wird ein individuell kreiertes Kunstflugprogramm, choreografisch in Musik eingebunden, präsentiert. Auch für jeden Laienzuschauer ist die Beobachtung eines Freestyle-Programms ein besonderer Augenschmaus.


Daniel Nipkow / 18. September 2018

Fotos: IMAC World Championships 2018



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